Der Kare bringt seine Freundin, die Resi, zu Hochwürden.
"Bittschen, möchtens des Dirndl net in den Jungfrauenbund aufnehmen?"
Hochwürden bekommt einen roten Kopf und fragt die Resi: "Hast Du net a ledig´s Kind vom Kare?"
"Freili, Hochwürden", sagt das Dirndl errötend.
"Ja, woll Ihr mi pflanz`n", bricht der gerechte Zorn aus dem Kaplan.
"Wie wuist denn Du in den Jungfrauenbund, wannst nacha ka Jungfrau net bist?"
Resi stottert: "Nix für ungut, Hochwirn! I hob halt denkt, als passiv´s Mitglied."
Kare und Lucke
Der Lucke erkundigt sich: "Kare, wann hast Du eigentlich Deine Frau kennaglernt?"
Stöhnt der Kare: "Glei nach die Flitterwoch´n."
Der Lucke fragt den Kare: "Na, wie gfallt Dir nacha die Ehe?"
"Is koa Zuckerlecken net", sagt der Kare ernsthaft. "In da Früah hälts d´Hand auf um a Göld, mittags a und am Abend wills a was hab´n."
"Ja, was macht´s nacha mit dem vuilen Geld?" wundert sich der Lucke.
"Waoß i", zuckt der Kare die Achseln, "I hab ihr noch koans geben."
Kare und Lucke klettern in den Bergen. Der Kare schaut unglücklicherweise in die Tiefe und fängt an zu zittern.
Er klettert als zweiter und hängt gerade am Seil.
"Du, Lucke, was machen ma nacha, wenn des Seil reißt?"
"Is net schlimm", beruhigt Lucke den Kare, "i hob no oans dabei."
Der Kare schüttelt missbilligend den Kopf: "Die junga Leit heit, de wissn nix mehr von der Liab. Wia i a junga Bursch war, nacha bin i auf Bad Tölz zu Fuaß, um mei Madl z´bsuacha."
Lucke staunt: "Nacha bist ja fimf Stund glaffa?"
"Pfeilgrad", nickt der Kare stolz.
"Und hoam a wieda fimf Stund?"
"Na, des net. Da bin i gmütli mit´m Sanitäterauto gfahrn."
Als sich der Lucke um eine Stellung bewirbt, fragt ihn der Personalchef:
"Sind sie verheiratet?"
"Na", erwidert Lucke treuherzig, "aba i hob a so gnua Schweres erlebt."
Der Lucke fragt den Kare:
"Magst Du große Weiber?"
"Na!"
"Na, magst kloane, dicke?"
"Na!"
Lucke: "Vielleicht blonde?"
"Na!"
"Sicher aba schwarze!"
"Na!"
"Ja sakradi", regt sich der Lucke auf, "was magst nacha?"
Strahlt der Kare: "Motorräder!"
Der Kare fragt den Lucke eindringlich: "Lucke, bin i sicha, dass D´ mein Trauzeugen machst?"
Antwortet der Lucke im Ton tiefster Überzeugung: "Das schwör i Dir! I werd doch mein´ Freund net alloa lassen in der Stunde der Not!"
Kare und Lucke treffen sich nach längerer Zeit zufällig in der Stadt. Kare schlendert daher wie ein Penner, Lucke dagegen ist piekfein in Schale. Kare staunt ihn an und Lucke erzählt, dass er im Lotto gewonnen hat.
"Wir wohnen jetzt in a Villa mit an Schwimmingpuhl und Du kannst uns glei nachmittags bsucha kemma."
Gesagt, getan, der Kare fährt zu der angegebenen Adresse, bestaunt Garten und Schwimmbad gebührend und läutet.
Der Diener öffnet, lässt ihn aber nicht ein.
"Zu wem wollen Sie bitte?" fragt er hoheitsvoll.
"Zum Lucke natürlich", sagt der Kare und will ihn beiseite schieben.
"Einen Herrn diesen Namens gibt es hier gar nicht", sagt der Diener.
"Ach geh her, mach do kei Sprüch", wird der Kare ärgerlich. "I hob´n do heut in der Stadt troffen und bin bstöllt."
Darauf antwortet der Diener: "Der Herr Ludwig liegt auf der Terrasse und darf nicht gestört werden."
Wütend schiebt der Kare ab und erzählt daheim seiner Frau: "Mit´m Lucke will i nix mehr zu tun hob´n. Der spinnt. Nennen tut er sich jetzt Ludwig, und wos sei Weib is, die Theres, die nennt sich jetzt Terrasse....pfui Deibel."
Der Lucke kommt zum Kare: "Woaßt Du net, wo mei Kathi sei kennt?"
"Na, is fort?"
"Ja, i finds nimmer."
"Wie lange vermisst Dus denn scho?"
Der Lucke überlegt: "Aufgfalln is mir, wia i koa rein´s Hemd mehr gfunde hab."
Ein Finanzbeamter kommt zum Lucke.
"Ich vermisse in Ihren Steuerangaben das Vermögen Ihrer Frau", sagt er .
Verdutzt schaut ihn der Lucke an, dann fängt er an zu lachen: "Ihr seid gwitzte Leit. Habt´s a scho gmerkt, dass mei Kathi koa Vermegen net hat. I vermiss´ scho vui länger."
Der Kare trifft den Lucke. Der sieht ganz geschlagen aus.
"Was is´n nacha mit Dir?" wundert sich der Kare.
"Mei Weib hat heut Drillinge kriagt", ächzt der Lucke.
"Um Gott´s wuin", ruft der Kare, "liegt des in eirer Familie?"
"Na, des net", schüttelt der Lucke den Kopf, "aba während dera Schwangerschaft hats 'Die drei Musketiere' gles´n".
"Sakradi", jetzt wird der Kare bleich, "i muass glei hoam. Die mei kriagt a a Kind und liest fei grad 'Im Dutzend billiger'."
Als Kare und Lucke sich am Stammtisch treffen, raucht der Kare wie ein Schlot.
"I denk, der Arzt hat´s Raucha verbot´n?" fragt der Lucke.
"Freili hat a", sagt seelenruhig der Kare. "Drei Stück hat a gstattet."
"Aba Du rauchst do vui mehra", wundert sich der Lucke.
"I bin halt scho im einundzwanzigsten Jahrhundert", sagt der Kare stolz.
"Na , Kare", erkundigt sich der Lucke neugierig, "hat die Zenzi dein Heiratsantrag ognomma?"
"Na, i muss no warten", gibt der Kare Auskunft.
"Worauf denn warten?"
"Die Zenzi hat gmoant, i wär der letzte, den sie heiraten tät."
Kare und Lucke gehen auf den Fasching.
Überwältigt von dem Angebot an weiblicher Schönheit blickt sich Lucke um und sagt: "Wann i die vuilen schenen Maderln seh, versteh i net, warum du nie gheirat hast."
Kare seufzt: "I a net. Aba hob i eine gfunden, die mir gfallen hat, na wollt sie mi net heiratn, wann i bsuffa war. Und i wollts net heiratn, wann i nüchtern war."
Der Kare ist zum ersten Mal Vater geworden und ist völlig durcheinander.
Fragt der Lucke: "Was isses nacha. A Bua oder a Maderl?"
"Frag net so dumm", sagt der Kare unwirsch, "was soll´s nacha sonst sein?"
Der Kare meldet sich beim Standesamt: "Ich möchte ein Kind anmelden."
Freundlich sagt der Beamte: "Das ging aber schnell. Ihr habt doch erst vorige Woch gheiratet."
Strahlt Kare: "I bin auch mit´m Radl kemma."
Der Lucke jubelt: "Der Mai is wirkli a Wonnemonat!"
Kare schüttelt traurig den Kopf: "Mei Oide verreist erst im August."